Wer viel erlebt, kann viel erzählen: Ich habe bei Filmarbeiten über die dortige Hippykultur auf der sonnigen Krim hospitiert – in einer Zeit, als diese noch zur Sowjetunion gehörte. Ich habe die ersten russischen Filmschaffenden durch Westdeutschland geführt, als Michail Gorbatows Perestroika es auf einmal möglich machte. Für die Europagruppe der Grünen habe ich im Bereich von Film und Kultur gedolmetscht, so auch für das Duisburger Dok-filmfestival und für das einstige Europäische Dokumentarfilminstitut in Mühlheim an der Ruhr. Mein Job führte mich von dem damaligen Leningrad über Amsterdam bis hin nach Marseille.
Ich habe ein Vordiplom von 24 Minuten mit dem Titel „Hokuspokus“ geschossen und wäre bei den studentischen Dreharbeiten fast gescheitert. Ein Designstudium mit dem Schwerpunkt Film habe ich abgeschlossen. Bei meiner Arbeit konnte ich Erfahrungen als Produzent, Schnittmeister, Regisseur und Schauspieler sammeln. Derzeit setze ich „Die Welt war grau wie Stein“ filmisch um, denn ich kann es einfach nicht lassen!
In meiner Zeit in Südafrika ist ein Videoclip zu „Fudukazi’s Magic“ entstanden; im zauberhaften und wundersamen Georgien wurde ein Kurzfilm im Kinoformat mit dem Titel „Immer zum Licht“ realisiert. Vor allem aber durfte ich meinen Helden „K“ verkörpern! Tatsächlich spielte ich Franz Kafkas suchenden Landvermesser auf seinen Irrwegen in „Das Schloß“. Diese Arbeit als Darsteller unter der Regie von Dato Djanelidze markiert einen der schönsten Abschnitte meines Lebens. Das uralte Land Georgien mit seiner Geschichte und seinen Menschen war ein Traum, trotz mangelnder Versorgung mit Gas und Warmwasser, trotz periodischer Stromausfälle, trotz nächtlicher Ausgangssperre und trotz eines kaum vergangenen Bürgerkrieges mit nächtlichen Schießereien. Denn trotz alledem haben wir irgendwie Kunst gemacht und so entstand der programmfüllende 120-Minüter „Ziche Simagre“ oder ganz einfach: Und hier geht es zum Film mit dem Englischen Titel „The Castle“. Die Dialoge bedienen sich übrigens des Georgischen, des Deutschen und des Russischen …
Noch heute zehre ich von diesen Erlebnissen und versuche sie in einem Spielfilmdrehbuch umzusetzen. Ich arbeite immer nach dem Motto: Es gibt viele gute Filme; man muss sie nur machen! Wir werden sehen, ob ich noch einmal dazu beitragen darf.
1.Muttertag 2.Hokuspokus 3.Immer zum Licht 4.Das Schlo? 5.Fudukazi’s Magic-der Film 6.Alle Macht der Liebe